Schneckenwärmetauscher

zur optimalen thermischen Behandlung von Schüttgütern. Bei dieser thermischen Prozesstechnik haben wir eine Reihe von Anlagen für verschiedene Anwendungsgebiete im Programm, die das gesamte Verfahrensspektrum abdeckt: das Kühlen von Schüttgütern wie z. B. Bettasche, das Trocknen von Schlämmen und Pasten oder das Aufheizen von Anoden-Koks für die Aluminiumindustrie.

In der Bauweise unterscheiden sich KÖLLEMANN-Schneckenwärmetauscher von anderen marktüblichen Modellen vor allem durch das bewährte Hollow-Flight-Prinzip, das gleich mehrere Vorteile in sich vereint. Der entscheidende Vorteil ist hierbei die erzielbare Leistungsdichte – gegenüber dem Energietransfer über Wellenrohr und Trog (Gehäuse) wird dadurch ein Vielfaches an Übertragungsleistung erreicht. Daraus resultiert eine höhere Effizienz – es ist für eine bestimmte Leistung also eine geringere Maschinengröße notwendig. Anwendungen in höheren Leistungsbereichen sind überhaupt erst dadurch zu realisieren.

Der Temperaturbereich der Schneckenwärmetauscher erstreckt sich von 1200°C (Kühlen) bis hin zu 200°C (Aufheizen) mit Wärmeträgermedientemperaturen oberhalb von 350°C.

KÖLLEMANN fertigt die Schneckenwärmetauscher nach bekannten Regelwerken wie AD2000 oder ASME BPVC Sec.8 div.1, um ein Höchstmaß an Sicherheit im Umgang mit den Wärmeträgermedien zu gewährleisten.

Mit den Schneckenwärmetauschern lassen sich folgende thermische Verfahren realisieren:

> Kühlen von Schüttgütern und pastösen Stoffen aller Art

Wir bieten in diesem Bereich spezialisierte Produkte für verschiedene Anwendungsgebiete und Schüttgutkonfektionierungen an. Sie ermöglichen alle Anwendungen, bei denen es sowohl auf ein schonendes Handling des Schüttproduktes als auch auf eine strikte Trennung von Kühlmedium und Schüttprodukt ankommt. Unsere Kühlschneckenförderer sind u. a. bei Bettasche, Flugasche, Klärschlämmen, Zement, Salzen, Kunststoffen, Pyrolyse-Abfällen, Cyanid oder Pasten jeglicher Konfektionierung einsetzbar.

Der Anwendungs- und Temperaturbereich der Kühlschneckenförderer reicht bis hin zu 1.200°C. Durch aktive Kühlung aller produktberührten Oberflächen können lange Standzeiten vermieden sowie eine geringe Materialbelastung erreicht werden. Der Anwendung sind kaum Grenzen gesetzt – ein Direktabzug aus der Wirbelschicht gestaltet sich für KÖLLEMANN- Kühlschneckenförderer ebenso einfach wie die Verwendung in Kühlerkaskaden, um einen großen Volumen- und Massenstrom schonend zu temperieren.

> Aufheizen, Trocknen oder Wärmebehandlung von Schüttgütern aller Art.

Zum Beispiel von Petrolkoks, pastösen Medien, Stäuben, Pasten oder Schlämmen. Unsere Heizschneckenförderer bringen dabei eine definierte Menge an Wärme in das Produkt, um es aufzuheizen oder zu schmelzen, um flüssige Bestandteile zu verdampfen oder um eine Reaktion zu starten oder zu beenden. Die optionale modulare Isolation ist zudem sehr wartungsfreundlich, weil Kassetten schnell entfernt werden können, sie stellt die bestmögliche Ausnutzung der zugeführten Wärme durch Minimierung der Strahlungsverluste sicher.

Eine Lösung haben wir auch zur Kompensation der Wärmeausdehnung der Schneckenwellen gefunden: Sie wird komplett durch das speziell entwickelte KÖLLEMANN-Kohlelager aufgenommen, bei kleinstmöglichem Wartungsaufwand. (Sie ist verfügbar bei ausgewählten Modellen, je nach technischer Notwendigkeit.) Durch die zungenförmig realisierten Wellendurchtritte ist ein Wechsel einzelner Schneckenwellen ohne Demontage der Endwand oder der anderen Wellen möglich. Stillstandzeiten werden dadurch signifikant minimiert.

Das Spektrum an Heizschneckenförderern reicht von einer Durchsatzleistung von wenigen kg/h bis hin zu 60t/h – auf Wunsch wird die Lieferung durch speziell angepasste und modular isolierte Verrohrung vervollständigt, die den Anschluss an einem zentralen Ein- und Austrittspunkt ermöglicht. Alle erforderlichen Ventile und Durchflussmesser sowie Temperaturmessungen befinden sich optional bereits vormontiert im Lieferumfang.

Für die Heizschneckenförderer bietet sich eine Vielzahl an Wärmequellen zur Nutzung an, wie z.B. Wärmeträgeröle, verschiedene Konditionierungen von Wasserdampf wie auch eine rein elektrische Beheizung.

Da manche Schüttprodukte stark zu Anhaftungen und Brückenbildungen neigen, bilden diese auf den Schneckenwendeln oftmals eine isolierende Schicht. In Abhängigkeit von der Konditionierung des Schüttprodukts, des Schlamms bzw. der Paste haben wir die erprobte Option eines Selbstreinigungssystems zur Ausstattung des Heizschneckenförderers entwickelt, die konstant reine Oberflächen gewährleistet. Da diese die Hauptfläche zur Wärmeübertragung sind, kann somit ein effizienter Betrieb sichergestellt werden.

Für alle Schüttgüter und Temperaturen bis 450°C geeignet

Modulare Isolierung lieferbar

Auf Wunsch mit Rohrleitung und Armaturen

Konstruktion nach dem bewährten Hollow-Flight-Prinzip

Sichere Trennung von Wärmeträgermedium und Schüttgut

Einzel- oder Mehrwellenausführung

Bei dem Hollow-Flight-Prinzip sind die Schneckenwendel hohl ausgeführt, damit sie von einem Wärme oder Kühlträgermedium durchströmt werden können. So können Schüttgüter, die thermisch aufbereitet werden müssen, gekühlt, erwärmt oder aber auch auf konstanter Temperatur gehalten werden.
Bei Schneckenwärmetauschern konventioneller Bauart werden nur das Gehäuse und gegebenenfalls das Schneckenwellenrohrvom Wärmeträgermedium durchströmt. Die Hohlschnecken werden mittels thermischen Mediums über die gesamte Länge der Schnecke zur Wärmeübertragung oder Kühlung genutzt. Mit der aktiven Nutzung der Schneckenwendel als Wärmetauschfläche, steigt die Effizienz der thermischen Wärmebertragung eines Schneckenwärmetauschers überproportional an. Die heißen, bzw. kalten Flächen des Schneckenwendels befinden sich ständig im Kontakt mit dem Schüttprodukt und es kann stets ein optimaler Wärmeaustausch stattfinden. Die Schneckenwendeloberfläche macht mehr als zwei Drittel der gesamten produktberührten Oberfläche eines Schneckenwärmetauschers aus. Somit verfügt der Köllemann-Schneckenwärmetauscher – verglichen mit Produkten konventioneller Bauart – über wesentlich mehr Fläche pro Meter Förderweg und damit über einen wesentlich höheren Wirkungsgrad. Die zugeführte Wärme wird durch Minimierung der Strahlungsverluste maximal genutzt. Es ergibt sich so ein Vielfaches an Übertragungsleistung und nur deshalb sind Anwendungen in höheren Leistungsbereichen überhaupt erst zu realisieren. Dieses Verfahren bietet also große Vorteile für Wartung, Lebensdauer, Effizienz und Platzbedarf der Maschine –  es ermöglicht höchste Leistung auf kleinstem Raum.

Ihr Ansprechpartner

Matthias Ginster
Leitung Vertrieb