25. März 2021

Garen und Braten mit Schneckenwärmetauscher

Mit dem Anlagenhersteller Köllemann verbinden sich seit Jahrzehnten effiziente Lösungen in den Bereichen Förder-, Prozess- und Umwelttechnik. Hierzu tragen in hohem Maße Maschinenbaukonstruktionen bei, die das Prinzip des Schneckenwendels in einer ganzen Reihe von Variationen perfektionieren. Vor Ort im rheinland-pfälzischen Adenau, direkt am Nürburgring, nutzen die Stahlexperten die technologische Anziehungskraft in der Region und setzen sie in ihrem Bereich mit wertigen Materialien und hochpräzisen Arbeitsabläufen „Made in Germany“ um. So entstehen individuell auf Kundenbelange abgestimmte Prozessanlagen, die ihren Nutzen mit Förderung, Wärmebehandlung, Kühlung, Dosierung sowie in der Eintragung von Schüttgütern – auch der Absperrung von Prozessräumen – zeigen. Mit Anlagenlösungen für die chemische Industrie, Energie- und Kraftwerkstechnik, auch Zementindustrie und Hüttenbereich bis hin zu Herstellung von Anoden für die Aluminiumindustrie, besteht ein umfassendes Erfahrungspotential. Seit geraumer Zeit ergänzt die Umwelttechnologie in Sachen Klärschlammentsorgung das Köllemann-Portfolio.

Doch Marketing nutzt nicht nur die Nachfrage aus bestehenden Märkten, immer wieder ist auch die Inspiration für neue Märkte gefragt. So entwickelt das R & D Team in unserem Unternehmen permanent innovative Lösungen, deren Anwendung dort Nutzen erschließen, zum Beispiel für die Lebensmittelindustrie bis hin zu Herstellern von Tierfutter. Wer kontinuierlich Hackfleisch – im Prozess versetzt mit anderen Zutaten – zubereitet, findet im Köllemann Schneckenwärmetauscher mit Selbstreinigung eine Verfahrenstechnik, die eine Reihe von Vorteilen bietet.

Mischen, dosieren, garen, braten, fördern in einem Arbeitsgang

Überall dort, wo Zubereitungen gegart und gebraten, Zutaten hinzu dosiert, dabei perfekt gemischt, zerkleinert und zur Abfüllung auszutragen sind, ist nach Aussagen des Herstellers der Schneckenwärmetauscher (SWT) eine erste Wahl. Bei näherer Betrachtung des Moduls sprechen die Konstrukteure gerne von einer Bratpfanne neuen Stils, ja, sogar von einem Food-Processor, der perfekt die eingesetzten Stoffe zu beherrschen weiß. Die hauseigenen Schneckenwärmetauscher stellen eine Kombination aus Wärmeübertrager und Schneckenförderer dar. Über eine schrittweise Temperaturführung von Schneckenwendel und Wellenrohr bis zu 300 Grad wird das Erhitzen, Braten, Sterilisieren und Konservieren oder Trocknen sichergestellt. Gleichzeitig sind dosiert pulverförmige, pastöse oder flüssige Zutaten einzumischen und über die Einstellung der Verweildauer Röstaromen zu erzielen. Die Abführung von Wasser und Fettemulsionen während der Zubereitung optimiert das Bratergebnis. Oft ist das Endprodukt beim Transport durch die Schnecken bereits so zerkleinert, dass eine weitere Bearbeitung entfallen kann. Individuelle Erfordernisse bei Durchsatzmengen werden vom Unternehmen mit variablen Baugrößen bedient.

Schneckentechnologie mit Selbstreinigung

Die thermische Behandlung von Hackfleisch ist mit Köllemann-Know-how erst mit der Selbstreinigung der Schneckenwendel möglich, die im Hohlkammerprinzip gefertigt sind. Ansonsten verringern Anhaftungen und Brückenbildung die Wärmeabgabe, es bildet sich auf den Wendeln eine isolierende Schicht. Durch die spezielle Geometrie der Wendel, vom breiteren Fuß am Wellenrohr zur Spitze des Wendels verjüngend, lässt sich eine relativ hohe laterale Geschwindigkeit zwischen den Wendeln erzielen. Weiterhin ist der Abstand zwischen den Wendeln knapp gehalten. Beides zusammen bewirkt die Abreinigung von Rückständen und steigert die Effiziens des Prozesses. Je nach zu behandelndem Produkt wird eine Verarbeitung in der Maschine mit Schneckenbauweise erst ermöglicht. Die so speziell konstruierten Wellen werden mit einer gleichsinnigen Drehrichtung betrieben, wobei das Drehzahlverhältnis mit 2.1 (Welle 1 zu 2) gegeben ist. Die Hohlkammern sind die Basis zur Wärmeübertragung, in ihnen zirkuliert das Heizmedium. Die Schweißkonstruktionen verlangen nach hoher Präzision bei der Fertigung, Wendel für Wendel wird einzeln gefertigt und wiederum einzeln passgenau fixiert. Hohes Erfahrungspotential ist weiterhin für den Ausgleich des bei Schweißarbeiten anfallenden Schrumpfungsprozesses erforderlich, um die exakt erforderliche Ausrichtung sicherzustellen. Köllemann besitzt die Zertifizierung nach ISO 9001-2008 und Zulassungen zur Herstellung von Druckbehältern, welche die mit Heizmedium durchströmten Anlagen meist darstellen.

Unsere Innovation findet Erwähnung in dem Fachmagazin Food Technologie:
https://www.koellemann.de/wp-content/uploads/2021/03/FoodTechnologie_05_2020_Koellemann_1.pdf

                                                                                                                

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